Ich kann auch einfach mal nichts tun, das ist eigentlich fast so schön wie mit Holz zu arbeiten und andersrum ist es genauso.
Nie wollte ich Arbeitszeit und Freizeit getrennt betrachten.
Das ist alles meine Lebenszeit und ich liebe was ich tue.
Hinter den Hirnholzbrettern würde man wohl nicht zuerst einen Zimmermann vermuten, aber ich bin froh, mich damals in den 80ern für diesen Beruf entschieden zu haben.
Ich wollte echtes Holz bearbeiten, keine furnierten Spanplatten und ich hatte das große Glück, den besten Lehrmeister dafür zu finden.
In dem kleinen Betrieb auf dem Land haben wir alles gemacht was aus Holz zu machen war. Dächer, Fassaden, Terrassen, wilde Sanierungen, im Winter Tische, Bänke, Stühle, sogar Nudelbretter und natürlich Treppen.
Einfach alles was die Leute aus Holz haben wollten.
Dabei habe ich gelernt dieses lebendige Material zu lesen, mit Respekt zu verarbeiten und dass eben jedes Brett und jede Diele seine eigene Geschichte erzählt. Und wenn ich so zurückdenke, kann ich mich nie an Hektik oder Zeitdruck erinnern, nur, dass jede Arbeit richtig gut werden musste.
Das hat mich geprägt und dafür bin ich ewig dankbar.